DIN – System

Das Deutsche Institut für Normung abgekürzt DIN kam zu dem Schluß, daß man ein Farbsystem brauchte, mit dem sich in der Praxis leichter umgehen ließ als mit dem System von Ostwald, das seit dem Ersten Weltkrieg in Gebrauch war. Das Ziel bestand darin, ein empfindungsgemäß möglichst gleichabständiges Farbsystem zu schaffen, das mit den anschaulichen Variablen Farbton, Sättigung und Helligkeit operiert. Nach sorgfältigen psychologischen Experimenten ist eine Ordnung entstanden, die neben einem 24teiligen Farbtonkreis und der Sättigungsstufe als besonderen Parameter eine Dunkelstufe einführt, die als ein Maß für die Helligkeitsbeziehung zwischen Körperfarben verwendet wird. (Ausführlicher Text)



Datierung: Auf Initiative des Deutschen Normenausschusses wird seit 1941 an einem Farbsystem gearbeitet, dessen erste Ergebnisse seit 1953 vorliegen.

Herkunft: Deutschland

Grundfarben: Gelb, Rot, Blau und Grün

Form: Kegel

Anwendung: Ordnungsprinzip für einen präzisen Farbatlas

Referenzsysteme: MunsellOstwaldCIEJohanssonOSAACC

Literatur: M. Richter, «Untersuchungen zur Aufstellung eines empfindungsgemäß gleichabständigen Farbsystems», Zeitschrift für wissenschaftliche Photographie 45, 139-162 (1950); M. Richter, «Der Farbkörper des DIN-Farbsystems», Die Farbe 2, 137 (1953); M. Richter, «Einführung in die Farbmetrik», Berlin 1976.