Wilhelm von Bezold

Von Bezold denkt trotz aller Einbeziehung der Wissenschaft und ihrer Quantifizierung vor allem an Kunst und Kunstgewerbe, und er will mit seinem System den Malern und Färbern Hilfe bieten. Ein Farbenkegel wird vorgeschlagen, auf dessen Mantel die vollkommen gesättigten Farben in verschiedenen Helligkeitsstufen liegen, die zu einer schwarzen Spitze hin dunkler werden. Der Grundkreis wird in zwölf Segmente aufgeteilt, die unterschiedlich groß sind, wobei Grün den größten und Rot den kleinsten Platz eingeräumt bekommt. (Ausführlicher Text)


Datierung: Der Physiker Wilhelm von Bezold legt 1874 seine «Farbenlehre» in der Absicht vor, damit eine neue Wissenschaft zu begründen.

Herkunft: Deutschland

Grundfarben: Rot, Grün und Blau [Blauviolett]

Form: Kegel und Kreis

Referenzsysteme: LambertChevreulFieldMaxwellHelmholtzWundtMunsellOstwald

Literatur: W. von Bezold, «Die Farbenlehre in Hinblick auf Kunst und Kunstgewerbe», Braunschweig 1874 (die durch W. Seitz bearbeitete 2. Auflage von 1912 weicht wesentlich vom Original ab) (Abbildungen aus diesem Werk: Abb1: Spektren; Abb.2: Kontraste in Ornamenten; Abb.3: Farbenkreise); W. von Bezold, «Über das Gesetz der Farbenmischung und die physiologischen Grundfarben», Annalen der Physiologischen Chemie 226, 221 – 247 (1873).