Richard Waller

Vier Grundfarben Gelb, Rot, Blau und Grün werden auf den Seiten eines Quadrats angeordnet, dessen Diagonalen die Mischungen hervorbringen. Sein Quadrat ist das letzte «Hindernis» auf dem Weg zu Newton, der seit 1670 mit optischen Experimenten befaßt war und der künftigen Ordnung der Farben eine grundlegend physikalische Denkweise unterlegt. An dieser Stelle endet zunächst die alte Betrachtung, derzufolge Farben als Modifikationen des weißen Lichtes durch die Beimengung von Dunkelheit entstehen. Johann Wolfgang von Goethe wird diesen Gedanken der Trübung später allerdings mit allem Nachdruck wiederbeleben. (Ausführlicher Text)


Datierung: Das System wird 1686 in einem «Katalog der einfachen und gemischten Farben» vorgestellt.

Herkunft: England

Grundfarben: Gelb, Rot, Blau und Grün

Form: Quadrat

Referenzsysteme: KircherNewtonGoethe

Literatur: R. Waller, «A catalogue of simple and mixt colours», Philosophical Transactions of the Royal Society, XVI, 1686; F. Gerritsen, «Entwicklung der Farbenlehre», Göttingen 1984; John Gage, «Kulturgeschichte der Farbe: von der Antike bis zur Gegenwart», Ravensburg: Maier, 1994, Seite 169 (kommentierte Erwähnung).