I Ging

Von den fünf klassischen Texten des Konfuzianismus wurde die westliche Gedankenwelt vor allem vom «Buch der Wandlungen» beeindruckt. Etwa im 4. Jahrhundert vor Christus kommt ein Anhang hinzu, der die Idee von Yin und Yang einführt. Yin und Yang stellen die beiden komplementären Kräfte oder Prinzipien dar, die alle Aspekte und Erscheinungen des Lebens ausmachen. Der Begriff Komplementarität beschäftigt uns auch, wenn es um die entsprechenden Farben geht. Neben diesem berühmten Paar wörtlich bedeuten Yin und Yang die dunkle und helle Seite eines Hügels haben aus dem «Buch der Wandlungen» noch die 64 symbolischen Hexagramme Eingang in das westliche Denken gefunden, die aus jeweils sechs durchgehenden oder geteilten Linien bestehen. Auf der Tafel wird der Versuch unternommen, den beiden komplementären Prinzipien in der chinesischen Tradition Farben zuzuordnen und nach einer Systematik zu suchen. (Ausführlicher Text)


Datierung: 7. oder 6. Jahrhundert vor Christus.

Literatur: Richard Wilhelm, «I Ging Das Buch der Wandlungen», aus dem Chinesischen übertragen und erläutert, Diederichs, München 1967; Katya Walter, «Chaosforschung, I Ging und genetischer Code», Diederichs, München 1992.