Robert Grosseteste, Leon Battista Alberti, Leonardo da Vinci



Robert Grosseteste, erster Kanzler der Universität Oxford, interessierte sich ganz grundsätzlich und ohne praktische Absichten für das Phänomen der Farbe. Er sah Licht als «prima materia» und dachte sich eine Systematik der Farbe als Teil seines lichtmetaphysischen Weltbildes. Der Maler Leonardo da Vinci und der Architekt Leon Battista Alberti sind hier pragmatischer. Sie suchen ein geeignetes System für die Mischung von Malfarben. (Ausführlicher Text)


Datierung: Mittelalter und Beginn der Renaissance

Herkunft: Grosseteste: England; Alberti und da Vinci: Italien

Grundfarben: Robert Grosseteste: 7 (unbekannte) Grundfarben zwischen «Lux clara» und «Lux obscura»; Alberti: Gelb, Grün, Blau, Rot; Leonardo da Vinci: Weiß, Gelb, Grün, Blau, Rot, Schwarz

Bezugssysteme: PythagorasAguiloniusNewtonHayterChevreulFieldHeringEbbinghausAstrologische VerbindungenArs magnaIslamische Tradition

Literatur: R. Grosseteste, «De colore», ca. 1230; L. B. Alberti, «Della pittura», 1435; L. B. Alberti, «Opere volgari», 3 Bde., hrsg. von C. Grayson, 1960 bis 1973; Ch. Parkhurst und R. L. Feller, «Who invented the Color Wheel?, Color Research and Application 7», 217-230 (1982); Th. Lersch, «Farbenlehre»; John Gage, «Kulturgeschichte der Farbe: von der Antike bis zur Gegenwart», Ravensburg: Maier, 1994, Seite 117-120.