Hebräische Tradition

In dem angegebenen Zeitraum taucht scheinbar unvermittelt eine jüdische Mystik und Theosophie auf, deren Ursprung bis heute noch Rätsel aufgibt, die es zu erforschen gilt. Die auf Außenstehende seltsam faszinierend wirkende Geheimlehre mit dem ansprechenden Namen «Kabbala» ist als historische Erscheinung im mittelalterlichen Judentum in der französischen Provence entstanden. Die 32 Wege der «Hokhma» der Weisheit Gottes weisen neben den 22 Konsonanten des hebräischen Alphabets, die wir auch in der Ars Magna finden, zusätzlich auf die 10 sogenannten Urzahlen hin, die auch «Sephiroth» heißen. Die beiden Zahlen spielen auch in dem kabbalistischen Diagramm mit Farben eine Rolle, das wir vorstellen. Zehn Kreise werden durch 22 Linien verbunden, und zwar so, daß gerade sieben Ebenen entstehen, die auf unterschiedliche Weise sichtbar gemacht, zusammengefaßt und durchlaufen werden können. (Ausführlicher Text)


Datierung: zwischen dem 12. und dem 17. Jahrhundert

Literatur: Z. S. Halevi, «Kabbalah Tradition of hidden knowledge», London 1979; G. Scholem, «Ursprung und Anfänge der Kabbala», Berlin 1962; Carla Randel, «Farbe, Tarot und Kabbala», Heinrich Hugendubel Verlag, München 1994.