Farben auf einem Bildschirm entstehen durch eine Spezialform der additiven Lichtmischung, die man partitive Mischung nennt. Die Schirmfläche wird durch winzige Pünktchen mit einem Durchmesser von rund 0.2 mm bedeckt, in denen sich phosphoreszierende Substanzen (Moleküle) befinden. Für gewöhnlich greift man dabei auf drei Sorten zurück, die rotes, grünes oder blaues Licht aussenden, nachdem sie durch Elektronenstrahlen angeregt worden sind, das heißt, nachdem sie Energie aufgenommen haben. Das hier vorgestellte Farbsystem für Bildschirme wird nach diesen drei Farben RGB genannt. (Ausführlicher Text)
Farben auf einem Bildschirm entstehen durch eine Spezialform der additiven Lichtmischung, die als partitive Mischung bezeichnet wird. Die Schirmfläche wird durch winzige Pünktchen mit einem Durchmesser von rund 0.2 mm bedeckt, in denen sich phosphoreszierende Substanzen (Moleküle) befinden. Für gewöhnlich greift man dabei auf drei Sorten zurück, die rotes, grünes oder blaues Licht aussenden, nachdem sie durch die Elektronenstrahlen angeregt worden sind, das heißt, nachdem sie Energie aufgenommen haben. Das hier vorgestellte Farbsystem für Bildschirme wird nach diesen drei Farben RGB genannt.
Die partitive Lichtmischung kommt deshalb zustande, weil das menschliche Auge nicht in der Lage ist, die vielen Hunderttausend Pünktchen beziehungsweise die Triaden aus roten, grünen und blauen Flecken, in denen sie organisiert und angeordnet sind, einzeln wahrzunehmen. Nur der Mischeffekt aller RGB-Triaden wird registriert, wobei die Helligkeit durch die Intensität der Elektronenstrahlen geregelt wird, die die Phosphoreszenz auslösen.
Die Farbe auf dem Bildschirm kommt also als partitive Mischung von Rot, Grün und Blau zustande, und diese kann nur eine begrenzte Menge aus der möglichen Vielfalt der Farben zustande bringen. Als für diese Auswahl geeignetes Farbsystem hat sich die Konstruktion des Würfels erwiesen. Jede seiner Kanten wird dabei in 16 Teile unterteilt, die von 0 bis 15 numeriert werden. Die Zahlen reichen aus, um die trichromatischen Kompositionen jeder Farbe anzugeben. Die acht Eckpunkte des Würfels werden zum einen neben Rot, Grün und Blau noch mit den subtraktiven Primärfarben Magenta (M), Gelb (Y, Yellow) und Cyan (C), und zum anderen mit den unbunten Farben Weiß (W) und Schwarz (BK) besetzt.
Die Gesamtheit der Farben im RGB-System kann in zwei Untergruppen zusammengefaßt werden, von denen die eine um das Weiß und die andere um das Schwarz kreist. Die chromatische Form öffnet sich vom Schwarzen (0,0,0) her (rechts), verläuft über die Ränder der Farben und erreicht nach zwei Eckpunkten die weiße Spitze (15,15,15) mit der höchsten Intensität.
Datierung: Keine genaue Datierung; das System entsteht mit der Entwicklung der Fernsehtechnologie.
Grundfarben: Rot, Grün und Blau
Form: Würfel
Anwendung: Farbordnung für phosphoriszierende Fernsehschirme
Referenzsysteme: HLS
Literatur: «Computer Graphics CAD/CAM Image Processing», Editrice il Rostro, Milano 1981; David Travis, «Effective Color Displays», Computer and People Series, Academic Press, London 1991.